Willi Janßen (3. von links)
(Auszug aus der Nordwest-Zeitung vom 18.03.2011) Jahreshauptversammlung SPD-Ortsverein wählt Lars Krause zum Stellvertreter Carmen Jürgens wurde Beisitzerin. Die Atompolitik war ein zentrales Thema. von Tanja Mikulski Rastede - Mit einer Schweigeminute für die Erdbeben- und Tsunamiopfer in Japan begann am Mittwochabend die Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Rastede in Küpkers Dorfkrug in Hankhausen. „Die Versammlung ist überschattet von der Tragödie in Japan“, sagte der neue Vorsitzende Wilhelm Janßen und kritisierte im Zusammenhang mit dem Reaktorunglück in Japan auch die Atompolitik der Bundesregierung. „Vor einer Woche hieß es noch, dass die Atomkraftwerke in Deutschland keine Gefahr darstellen. Ich kann nicht nachvollziehen, warum es jetzt plötzlich heißt, wir stellen sieben Atomkraftwerke ab. Dies ist nur den Wahlen geschuldet und es ist wirklich schlimm. Wir müssen die Menschen davon überzeugen, aus der Atomkraft auszusteigen“, so Janßen weiter. In einer Resolution an die Bundesregierung und die Niedersächsische Landesregierung, die einstimmig von den SPD-Mitgliedern angenommen wurde, fordert die Partei einen Ausstieg aus der Atomenergie bis 2020. „Die Resolution werde ich auf den Weg bringen“, sagte Janßen. Auf der Jahreshauptversammlung standen auch Wahlen auf der Tagesordnung. Doch bevor es so weit war, gab es eine kleine Überraschung für Beisitzerin Hannelore Druivenga. Denn sie und ihr Mann Walter Druivenga feierten vor kurzem ihre Goldene Hochzeit. Janßen überreichte einen Blumenstrauß und eine Karte. Dann folgten die Wahlen. 31 Mitglieder waren stimmberechtigt. Janßen, der vorher stellvertretender Vorsitzender war, wurde mit 27 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen zum ersten Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter wurde bei einer Enthaltung Lars Krause. Die vorherige Vorsitzende Carmen Jürgens hatte zuvor aus persönlichen Gründen ihr Amt niedergelegt und wurde mit 27 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen zur Beisitzerin gewählt. Der Wahl folgte der Bericht der Gemeinderatsfraktion. Fraktionsvorsitzender Rüdiger Kramer teilte mit, dass die SPD vergangenes Jahr als einzige Partei gegen eine Erhöhung der Entgelte für die Kindertagesstätten in Rastede stimmte. „Die Bildung muss so weit wie möglich kostenfrei sein“, so Kramer. Zum Foto: Der Vorstand: Vorsitzender Wilhelm Janßen (3. von links), die Stellvertreter Lars Krause (rechts daneben) und Horst Segebade (links) mit Rüdiger Kramer (2. von links), Hannelore Druivenga (3. von rechts), Carmen Jürgens (rechts) sowie Dennis Rohde (2. von rechts, Vorsitzender Kreisverband Ammerland) BILD: Tanja Mikulski