ORTSTERMIN Als Vorbild könnte der Haltepunkt in Wüsting dienen. 2006 wurde der Haltepunkt wiedereröffnet. Bis dahin musste lange gekämpft werden. (Auszug aus der NWZ vom 30.04.2008) HAHN/WÜSTING - Die Vorteile würden auf der Hand liegen: Wer in Hahn in die Bahn einsteigen könnte, wäre schnell in Rastede, innerhalb von rund 20 Minuten sogar in Oldenburg. Doch seit langem lassen die Züge auf der Strecke Wilhelmshaven-Oldenburg den Ort links liegen. Das möchte die SPD-Fraktion im Ammerländer Kreistag ändern: Sie kämpft für eine Reaktivierung des Halts in Hahn und holte sich nun bei Hudes Bürgermeister Axel Jahnz Rat für ihren Plan. Vor Ort informierten sich die Politiker um die Landtagsabgeordnete Sigrid Rakow (SPD) bei Jahnz über den schweren Weg bis zur Reaktivierung des Zughalts in Wüsting. Nach 30-jährigem Dornröschenschlaf war dort am 10. Dezember 2006 der Bahnhof wiedereröffnet worden. „Dafür mussten wir lange kämpfen“, erklärte Jahnz und fügte hinzu: „Sie müssen geschlossen hinter dem Vorhaben stehen und bei den zuständigen Behörden immer wieder nachhaken.“ Dieser Meinung ist auch Rüdiger Kramer. „Bislang war es noch kein großes Thema, aber man muss irgendwann anfangen – sonst wird nie etwas daraus“, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD aus Rastede. Nachdem zunächst Gutachten zu Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit in Auftrag gegeben worden waren, kostete die Reaktivierung in Wüsting rund 1,5 Millionen Euro. Auf die Gemeinde entfielen rund 124 000 Euro für Infrastrukturmaßnahmen. Diese seien, so Jahnz, zum großen Teil durch Zuschüsse gedeckt worden. „Wir haben durch die Erschließung viel gewonnen“, so Jahnz. Neben Vorteilen für Jugendliche, die in Oldenburg zur Schule gehen oder dort die Freizeit verbringen, ergeben sich auch Gewinne für Nahtourismus oder auch im Gewerbebereich oder bei der Vermarktung von Wohnbauland. Bis zur Wiedereröffnung in Hahn sei es aber noch ein langer Weg, so Jahnz, doch man könne auf seine Unterstützung bauen.